2025-09-1409:19
Lange hielt der VfB dem Offensivdruck der Hausherren stand und verteidigte alles, was im Auswärtsspiel beim SC Freiburg in den eigenen Strafraum geflogen kam: langen Bälle, Eckbälle, zweite Bälle und Einwürfe. Für den ersten Auswärtssieg der Saison reichte es schlussendlich aber nicht, denn infolge des Führungstreffers nach 20 Minuten mühten sich die Hausherren lange an den Jungs aus Cannstatt ab – und belohnten sich in der Schlussphase gleich dreifach.
Was dem VfB gefehlt habe, um das Spiel nach der langen Führung auch final auf seine Seite zu ziehen, sei die Entlastung in der Offensive gewesen, so Cheftrainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Wir hätten sie häufiger in Situationen bringen müssen, in der sie zum Nachdenken gezwungen sind. Wir müssen mutiger spielen und mehr in Laufwege investieren.“ Insgesamt forderte der VfB die Defensive der Gastgeber zu wenig heraus. Das Führungstor von Ermedin Demirovic, das bis zur 81. Minute das einzige des Spiels bleiben sollte, fiel hinein in die erste Drangphase der Jungs aus Cannstatt, die danach verpassten, einen zweiten Treffer nachzulegen.
„Müssen mutiger spielen“
„Rund um das Tor und nach etwa einer Stunde, wo wir noch zu zwei Chancen durch Jamie und Medo kommen, war das Offensivspiel positiv, aber es waren unter dem Strich zu wenige Dinge, die wir mit dem Ball kreiert haben“, ordnete Sebastian Hoeneß kritisch ein und sagte weiter: „Wir sind oftmals nicht über Ansätze hinausgekommen. So lässt du dann die Chance offen, dass sich das Spiel noch in eine andere Richtung entwickelt.“
In der Schlussphase geschah schließlich genau das. Die Freiburger nutzten Unachtsamkeiten in der VfB-Defensive eiskalt aus und drehten das Spiel binnen weniger Minuten. „Das war unnötig, die Tore dürfen in dieser Form nicht fallen“, bilanzierte Sebastian Hoeneß, der weiß, worauf es nun für die Mannschaft ankommt. „Wir müssen mutiger spielen und mehr in Laufwege investieren. Das sind die Dinge, die uns stark machen und die wir wieder rausarbeiten müssen. Am Freitag gegen St. Pauli wollen wir es definitiv besser machen.“
2025-09-1314:20
Das Spiel:
Vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften zu Beginn des Spiels? Fehlanzeige! Das Duell zwischen der U21 und dem 1. FC Saarbrücken vor 2.300 Zuschauern in der WIRmachenDRUCK Arena nahm sofort Fahrt auf. Die Gäste gingen nach nicht einmal vier Minuten durch Elijah Krahn in Führung. Vier Minuten später hatte Efe Korkut den Ausgleich auf dem Fuß, sein strammer Fernschuss knalle jedoch gegen die Latte (8.). Aus nahezu identischer Position traf allerdings nur zwei Minuten später Noah Darvich zum 1:1-Ausgleich (10.). Dieser hatte allerdings nicht lange Bestand, da die Gäste nur drei Minuten später durch Florian Pick erneut in Führung gingen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatten die Jungs aus Cannstatt ein Plus an Spielanteilen und Torchancen, hatte aber kein Glück im Abschluss. Noah Darvich verzog aus acht Metern knapp (19.), Kapitän Dominik Nothnagel traf nach einer Ecke per Volley nur den Pfosten (30.). Folglich ging es mit dem 1:2-Rückstand in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste die erste Chance, als Elongo-Yombo am schnell reagierenden VfB-Keeper Florian Hellstern scheiterte. Danach begegneten sich beide Mannschaften eine Zeit lang auf Augenhöhe, ehe der VfB im Laufe der zweiten Hälfte immer offensiver wurde. Die beste Gelegenheit hatte Mirza Catovic, dessen abgefälschter Fernschuss nur knapp am Pfosten vorbeiging (74.). Der Kopfball von Mo Sankoh nach der anschließenden Ecke ging ebenfalls nur knapp am Kasten vorbei. Das Team von Trainer Nico Willig war bis zum Schlusspfiff um den Ausgleich bemüht, kam aber gegen kompakte Saarländer nicht mehr zu aussichtsreichen Torchancen und kassierte in der Nachspielzeit den K.o.-Schlag in Form des 1:3 durch Rizzuto.
Die Tore:
4. Minute: Nach einer Ecke kann der VfB den Ball nicht klären, sodass die Kugel vor die Füße von Elijah Krahn fällt, der in die lange Ecke einschiebt.
9. Minute: Nicolas Sessa bedient im Mittelfeld Noah Darvich, der im Mittelfeld viel Platz hat und aufdrehen kann. Der Neuzugang zieht aus 20 Metern ab und trifft mit einem satten Strahl in den Winkel zum Ausgleich.
13. Minute: Der VfB verliert im Spielaufbau leichtfertig den Ball, sodass Florian Pick aus zwölf Metern frei zum Abschluss kommt und zum 1:2 trifft.
90.+5: Saarbrücken spielt einen Freistoß aus gut 20 Metern aus. Rizzuto kommt aus 13 Metern frei zum Abschluss und trifft wuchtig in die kurze Ecke.
Die Trainerstimme:
„Wir waren gut im Spiel, haben uns aber mit der Standardsituation zum 0:1 und dem Fehler im Spielaufbau zum 1:2 selber auf die Verliererstraße gebracht. Das war ein Fehler zu viel. Wir haben gegen eine sehr gute, abgezockte Mannschat gespielt, die viel wegverteidigt hat. Wir waren im letzten Drittel nicht gut und präzise genug. Das müssen wir uns vorwerfen, deshalb sind wir auch der verdiente Verlierer. Im gegnerischen Strafraum waren wir zu zahm“, sagte U21-Trainer Nico Willig.
Das nächste Spiel:
Nun steht eine Englische Woche an. Am Mittwoch um 19 Uhr ist die U21 beim SV Waldhof Mannheim zu Gast, ehe es am Samstag um 14 Uhr mit einem weiteren Heimspiel gegen Viktoria Köln weitergeht.
Die Aufstellung:
Hellstern – Olivier (46. Amaniamping), Groiß, Nothnagel, Meyer (84. Herwerth) – Catovic, Sessa – Darvich (62. Di Benedetto), Korkut (71. Penna) – Majchrzak (46. Ouro-Tagba), Sankoh.
2025-09-1309:43
Bilanz aus VfB-Sicht: Unentschieden sind selten
Gesamt: 51 Spiele – 28 Siege, 5 Remis, 18 Niederlagen. 89:67 Tore.
In der Bundesliga: 46 Spiele – 24 Siege, 5 Remis, 17 Niederlagen. 82:62 Tore.
Blick zurück: Jährlich grüßt das Murmeltier
Fast schon traditionell – nämlich zum siebten Mal in Folge – treffen der VfB und der SC Freiburg auch in dieser Saison innerhalb der ersten drei Bundesliga-Spieltage aufeinander. Seit der Saison 2018/2019 war das immer der Fall, wenn beide Clubs in der Bundesliga spielten.
In der vergangenen Spielzeit gab es für beide Teams Heimsiege zu feiern. Während der Sport-Club am ersten Spieltag 3:1 siegte (Ermedin Demirovic traf für den VfB), gewann die Mannschaft von Sebastian Hoeneß den Rückrundenstart mit 4:0. Anthony Rouault, Ermedin Demirovic, Nick Woltemade und Deniz Undav trugen sich in die Torschützenliste ein.
Wiedersehen: Viele bekannte Gesichter
Zwischen 2005 und 2008 lief der gebürtige Bietigheimer und heutige Cheftrainer des SC Freiburg, Julian Schuster, im Brustringdress auf. Zunächst spielte er für die U21, später auch dreimal für die Profis des VfB. Freiburgs Ersatztorhüter Florian Müller verbrachte zwischen 2021 und 2023 zwei Spielzeiten beim VfB und absolvierte dabei 52 Pflichtspiele.
Aufseiten des VfB stehen vier Spieler im Kader, die auf eine Vergangenheit beim SC Freiburg zurückblicken: Pascal Stenzel (von 2016 bis 2019) spielte ebenso für die Breisgauer wie Yannik Keitel (2011 bis 2024) und Ermedin Demirovic (2020 bis 2022). Sommer-Neuzugang Noah Darvich wurde in der Jugend des Sport-Clubs ausgebildet und trug das Trikot des SC Freiburg von 2017-2023.
Tore: Sechs sind der Rekord
144 Tore in 46 Bundesliga-Spielen bedeuten einen Schnitt von 3,13 Treffern pro Partie.
Mehr als sechs Tore fielen noch in keinem Duell zwischen dem VfB und dem SC Freiburg. Zweimal gewann der VfB mit 4:2 (Oktober 1996 und August 2009), einmal trennten sich die Teams 3:3 (September 2018).
Ballbesitz und Passgenauigkeit: VfB gehört zur Spitze
Der SC Freiburg verbuchte an den ersten zwei Bundesliga-Spieltagen der laufenden Saison 60,9 Prozent Ballbesitz – das bedeutet Rang zwei im Ligavergleich und wird einzig vom VfB übertroffen (62,4 Prozent). Die Jungs aus Cannstatt haben zudem eine Passquote von 88,4 Prozent – nur Borussia Dortmund ist hier besser (88,5 Prozent).
Trainerduell: Ausgeglichene Bilanz
Sebastian Hoeneß und Julian Schuster trafen in der vergangenen Saison erstmals aufeinander. Mit je einem Sieg und einer Niederlage ist die Bilanz der beiden Trainer gegeneinander ebenso ausgeglichen wie die mit dem jeweiligen gegnerischen Verein: Julian Schuster gewann und verlor je ein Spiel gegen den VfB, Sebastian Hoeneß gewann und verlor je vier seiner insgesamt neun Partien gegen Freiburg – einmal trennte man sich per Remis.
Schiedsrichteransetzung: Daniel Siebert pfeift das Landesduell erneut
Daniel Siebert (SR), Jan Seidel (SR-A. 1), Rafael Foltyn (SR-A. 2), Daniel Schlager (4. Offizieller), Benjamin Cortus (VA), Markus Häcker (VA-A).
Daniel Siebert leitete bereits die vergangenen beiden Gastspiele des VfB im Breisgau (1:3 und 3:1). Nach den Spielen in Dortmund, gegen Leverkusen und in Leipzig ist es darüber hinaus bereits der vierte Einsatz des Unparteiischen bei einem Pflichtspiel der Jungs aus Cannstatt in diesem Kalenderjahr.
Personal: Jeff Chabot kehrt in den Kader zurück
Neben Silas (Mittelfußbruch), Justin Diehl (Muskelverletzung), Leonidas Stergiou (Aufbautraining) und Deniz Undav (Innenbandanriss) fällt auch Fabian Bredlow (Knieprobleme) aus. Ameen Al-Dakhil und Luca Jaquez nahmen in dieser Woche teilweise am Training teil, sind aber keine Optionen für die Partie im Breisgau. Ein Einsatz von Tiago Tomas (Infekt) ist fraglich. Jeff Chabot hingegen ist ebenso wie Noah Darvich wieder voll einsatzbereit. Die beiden Neuzugänge Badredine Bouanani und Bilal El-Khannouss könnten zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz in Weiß und Rot kommen.
Zuschauer: Gästeblock ausverkauft
Das Kontingent für das Auswärtsspiel im Europa-Park Stadion ist bereits vergriffen. Es wird keine Gästekasse geben. Alles Wissenswerte für Gästefans findet ihr in der Faninfo.
Wetter: Knapp unter 20 Grad
Rund um den Anpfiff werden in Freiburg Temperaturen um die 19° C erwartet. Dabei soll es trocken bleiben.
Übertragung
VfB-Kanäle
TV/Stream
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